Beate BündgenMir ist daran gelegen, die durch sprachlichen Missbrauch und gedankliche Abnutzung fadenscheinig gewordenen Inhalte neu zu verbildlichen, indem ich zu ihrem abstrakten emotionalen Kern vordringe.

Jede Ästetik ist durch den trüben Blick der Gewöhnung und Gewohnheit in ihrer wahren Sinnhaftigkeit gefährdet: Fragmente von Rastern in meinen Bildern, ambivalente Eindrücke von fortschreitender oder sich auflösender Ordnung und Erstarrung sollen die Anonymität des Stereotypen zugleich sichern und brechen: Das Klischee ihrer Oberfläche, das diffus Verschleierte, das sich emotional Verschließende soll durchscheinen, sich in seiner Verflüchtigung zeigen und so wieder an sinnlicher Bedeutung gewinnen.

Ich glaube, alle Künstler beziehen sich in ihrem Schaffen letztlich auf sich selbst, und es sind nur wenige, die mit ihrer Gegenwart „kommunizieren“ können. Malerei spricht eine eigenständige Sprache, grenzüberschreitende und somit vergleichbar der Musik: Sie wirkt emotional auf die Sensorien des Betrachters, eine Sprache, mittels der ein Künstler allerdings in erster Linie Zwiesprache mit sich selbst hält, so jedenfalls ich.

 

Frauen stehen im Mittelpunkt meiner Arbeiten und werden thematisiert.

Mich interessiert die Bedeutung von Sein und Schein in der Gesellschaft.

Realität und Träume, Gedanken und Erfahrungen – der Körper wird zum Bedeutungsträger.

In meinen Stelen, bzw. Drucken entsteht ein Wesen ohne einen bestimmten Ort in der Welt.

Gerne beschäftige ich mich mit GÖTTINNEN…

Für meine künstlerische Arbeit beschäftige ich mich intensiv mit den Göttinnen der griechischen, römischen, nordischen, Hindu-usw. Mythologie. Daraus entwickle  ich Ideen für meine Figuren, die ich dann umsetze.

…und zum entspannen mit STRUKTUREN DES LEBENS

 

Thema: ETHIK  SOZIALES

Die Stellung der Frau in der Gesellschaft zwischen Traum und Wirklichkeit.

Traum ist etwas Unwirkliches oder Ersehntes, etwas Eingebildetes oder bloß Vorgestelltes.

Wirklichkeit ist das wahrhaft Seiende und Wirkende.

Wirklichkeit ist ein Erzeugnis älterer und neuerer Medien.

Wirklichkeit ist die Welt oder die Frau wie sie wirklich ist – das Wahrnehmbare.

Traumfrau ist eine ganz eigene Vorstellung von Attraktivität und Schönheit (und diese sind nicht immer die wichtigsten Kriterien).

Die Traumfrau wird zur Wirklichkeit durch Persönlichkeit, Ausstrahlung und Stil. Sie ist eine Kombination aus Geliebte, Mutter, Kumpel und Freundin. Sie entsteht zwischen Traum und Wirklichkeit.

 

Die Stellung der Frau kann nicht betrachtet werden, ohne diese mit der heutigen Stellung der Frau in der Gesellschaft unserer westlichen Welt oder weltweit zu vergleichen. Betrachtet man die gegenwärtige Zeit, dann sind sie noch in allzu vielen Ländern und Gegenden unserer Erde nichts anderes als Menschen zweiter Klasse.

Folgsamkeit, Schweigsamkeit, Duldsamkeit, Gefügigkeit, die Bereitschaft, anderen zu helfen und zu dienen, prägen, zusammen mit der Auflage, dass Frauen immer schön, schlank, jung, gepflegt und willig sein sollen. Als Frau hat man sich in der Regel zu fügen, ist eingeengt. Es ist schwer eine Frau zu sein: man soll denken wie ein Mann, sich verhalten wie eine Dame, aussehen wie ein junges schönes Mädchen und arbeiten wie ein Pferd. Frauen die versuchen wie Männer zu denken und zu handeln, werden schnell zu „Mannsweibern“ abgestempelt.

In den sogenannten zivilisierten Ländern ist die Position der Frau nicht grundlegend besser als in der Zweiten und Dritten Welt, auch wenn sie hier wenigstens etwas sagen dürfen um ihre Meinung zu äußern. Doch überall wo Frauen arbeiten und leben ist zu beobachten, dass sie von der Männerwelt in die zweite oder dritte Reihe zurückgedrängt werden. Sie übernehmen Posten auf denen Leistungen zum Erhalt der Gesellschaft geleistet werden müssen. Eine harte und nervenaufreibende Arbeit mit wenig gesellschaftlichem Ansehen. Offen oder heimlich werden Frauen ausgenutzt und ausgebeutet. Der Protzentsatz der berufstätigen Frauen steigt stetig, sie sind aber auch die ersten die entlassen werden.

Die Denkweise der Frauen ist mehr auf Erhalt, Schutz und Behütung ausgerichtet. Männer gehen das Leben aggressiver und fordender an. Sehr wenige Frauen gelingt es, gleiche oder ähnliche Machtpositionen zu ergattern wie die Männer sie haben.

Frauen bauen so, bewusst oder unbewusst, ein Scheinleben auf, verstecken sich hinter einer Maske.